Ein Stück Amazonas Regenwald in einer riesigen Glashalle. Im Zoo Wilhelma in Stuttgart erlebst du im Amazonienhaus wie grün der Regenwald das ganze Jahr über ist.
Wenn du hineingehst, fühlst du dich wie in einer Saunalandschaft. Die Luftfeuchtigkeit liegt bei 70 %. Und vor allem ist es immer warm. Aber Vorsicht: Hier regnet es hin und wieder. Unter dem Dach ist nämlich ein mächtiger Gartensprüher montiert, in 14 Meter Höhe. Der Sprüher befeuchtet die Urwaldbäume und rankenden Pflanzen von oben wie im richtigen Dschungel. Seit der Sprüher den Tropenregen simuliert, gedeihen die exotischen Pflanzen im Amazonienhaus viel besser.
In dem nachgebildeten Regenwald hüpfen Frösche durch die Gegend. Aber keine Angst. Die giftigen Frösche bleiben im Terrarium. Du kannst sie durch die Glasscheibe beobachten. Manche sind winzig klein. Da musst du lange hinschauen, um sie überhaupt zu entdecken.

Amazonienhaus Wilhelma – Copyright: Bernd Kulow
Zum Glück gibt es im Amazonienhaus eine Tierart nicht: Die Moskitos! Das war für mich immer die schlimmste Plage im Dschungel. Wie kleine Kampfhubschrauber stürzen sie sich ständig auf dich. Und nach einiger Zeit siehst du aus wie ein Streuselkuchen. Da hilft ein Anti-Mückenmittel wenig, denn das schwitzt du gleich wieder runter.
Krokodile mit Charakter
Die Breitschnauzenkaimane streiten sich um den wärmsten Platz im Dschungelhaus. Sie lieben es einfach ruhig in der Wärme zu liegen. Doch nicht alle vier Kaimane im Amazonienhaus bleiben immer ruhig. Sie haben ganz unterschiedliche Charaktere. Das größte Krokodil von ihnen ist der ruhende Pol. Das Weibchen Siri hingegen ist oft bissig und zickig. Dann gibt es noch die gefräßige Kaja. Und Rana ist das gelehrigste Tier.
Die vier Kaimane wurden nicht im Urwald gefangen. Sie stammen aus einer Krokodilfarm. Dort werden die Panzerechsen gezüchtet. Man versucht sogar sie auszuwildern, also sie wieder in Sumpfgebieten heimisch werden zu lassen. Denn sie sind in der freien Natur stark bedroht. Immer mehr Regenwälder werden gerodet, Staudämme gebaut und Straßenpisten in den Wald geschlagen.
Quellen:
- Zoologisch-Botanischer Garten Wilhelma in Stuttgart
- Markus Heffner und Harald Löffler: Die Wilhelma, Darmstadt 2013
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